Gedenkveranstaltung für Thea Hurst und Stolpersteine putzen am 9. November 2022

Das Putzen unserer Stolpersteine verbinden wir 2022 mit einer Veranstaltung im Gedenken an unser Ehrenmitglied Thea Hurst, geb. Gersten. Zusammen mit der Friedrich-Naumann-Stiftung und dem Schulmuseum Leipzig laden wir am 9. November zu einer gemeinsamen Gedenkveranstaltung ein.

 

17.00 Uhr

Jüdisches Leben in Leipzig wieder sichtbar machen – ein Spaziergang

Erinnern an fünf ausgelöschte Leben und zwei zerstörte Synagogen.

Stationen: Thomasiusstraße 23 und 32, Ez-Chaim-Synagoge (Apels Garten), Große Gemeindesynagoge (Gottschedstraße).

Treffpunkt: Thomasiustr. 23

 

18.00 Uhr

Teilnahme an der zentralen Gedenkveranstaltung der Stadt Leipzig

 

19.30 Uhr

Ein jüdisches Leben in Leipzig – Thea Gersten (1925-2016)

Mit Elke Urban, Michael Schönherr und einer Lesung von Karla Loy

Musik von Ayala Sivan Levi;

Deutsches Zentrum für barrierefreies Lesen, Gustav-Adolf-Str. 7

 

Thea Gersten (1925-2016) – ein jüdisches Leben in Leipzig

 

Thea Gersten war 13 Jahre alt, als sie die Pogromnacht erlebte. Kurz darauf begann sie, Tagebuch zu schreiben und hielt ihre letzten Wochen in Leipzig fest. Eine Zeit voller Trennungen - auch von der eigenen Familie. Über 60 Jahre später kehrte sie in ihre Geburtsstadt zurück. Es war der erste von vielen Besuchen, in Schulen erzählte sie ihre Geschichte und zeigte, wie Versöhnung gelingen kann.

 

Ihr Leben steht stellvertretend für die vielen jüdischen Leben in Leipzig - auch für jene, die nicht mehr erzählt werden können. In Interviews und Auszügen aus ihrem Tagebuch kommt Thea Gersten selbst zu Wort. Ergänzt durch Experten-Gespräche wird das Leipzig der späten 1930er Jahre präsent: Die höhere Israelitische Schule, sowie die Ez-Chaim-Synagoge und die Große Gemeindesynagoge … und die italienischen Eisdielen, die die letzten Orte der Freiheit für Leipziger Juden waren.