Wiederholung Vortrag zur Hainstraße

Die Hainstraße (Teil 2)

Wiederholung des Vortrags 

„Die Hainstraße (Teil 2)“

Montag, 23. Februar 2015, 18:30 Uhr  „Apels Garten“ am Dorotheenplatz, 04109 Leipzig.

Die Pläne der Leipziger Immobilienge-sellschaft, das gesamte Gebiet von der Westseite der Hainstraße bis zum Prome-nadenring abzureißen, verkehrstechnisch neu zu gestalten und zu bebauen, konnten sich glücklicherweise nicht durchsetzen. Und doch begann  um  1900 – wie in der gesamten Innenstadt    vor allem auf der Westseite der Hainstraße ein reger Baubetrieb. Neue Gebäude entstanden oder alte wie Barthels Hof — wurden umgebaut. Mit dem „Jägerhof“  wurde das einzige Mustermessehaus in der Hainstraße erbaut. Dort eröffnete 1915 ein großes Kino mit rund 600 Plätzen, das als „UT Hainstraße“ in die Filmgeschichte einging. Trotz verschiedener Neubauten um die Jahrhundertwende behielt die Hainstraße ihr Flair als historische Straße mit Bauten von der Renaissance über Barock bis zur Neuzeit.
Von Kriegszerstörungen blieb die Hainstraße relativ verschont. Nach dem Perspektivplan von 1958 sollten hier Platten- und Flachbauten errichtet werden, auch diese Pläne wurden glücklicherweise nicht realisiert. Wegen der jahrzehntelangen Vernachlässigung waren um 1990 viele Gebäude so desolat, dass sie bautechnisch gesperrt werden mussten. Ab 1992 kaufte Dr. Jürgen Schneider fast alle Grundstücke der westlichen Hainstraße. Trotz des Desasters mit der Pleite des „Baulöwen“ setzte nun eine enorme Bautätigkeit ein. Aufwändige Sanierungen fast aller Gebäude und  1998 endlich auch — nach über 50 Jahren — die Schließung der  Baulücke  Hainstraße 7 waren die Folge. Die letzte Brache wird gegenwärtig mit der „Hainspitze“ bebaut.

Schon jetzt ist die Hainstraße so schön wie seit Jahren nicht, schöne Geschäfte verführen zum Shoppen, und es gibt wieder „Betrieb wie in der Hainstraße zur Messe“.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0